Uff - geschafft! Hier zur linken sehr ihr ein echtes Kunstwerk. Dabei spreche ich jetzt nicht von dem Gericht an sich (welches aber nebenbei bemerkt auch extrem lecker war, sonst würdet ihr es hier schließlich nicht in verbloggter Form vorfinden ;o) sondern von dem Foto! Bei den derzeitigen Lichtverhältnissen ist es ja schon eine echte Herausforderung mal 'n halbwegs gescheites Bild zustande zu kriegen. Aber ich bin ja klug, gell - und so habe ich mir einfach einen neuen Essplatz, direkt am Balkonfenster, eingerichtet. Ha!
Der Balkontisch stand draußen sowieso ziemlich einsam - daneben nur noch ein paar kahle Rückstände einstiger Balkonpflanzen - herum, und so habe ich das Tischlein mal kurzerhand reingeholt. So viel Mühe um ein schickes Foto muss belohnt werden - was ist da besser geeignet als ein Tellerchen Pasta mit einem ganz feinen Gemüse-Sößchen?
Ich mag Gemüse ja am liebsten noch schön knackig, allenfalls bissfest gegart, aber auf keinen Fall bis zur Unendlichkeit verkocht. Eine Ausnahme mache ich aber für Auberginen, denn die schmecken einfach am besten, je länger man ihnen Zeit gibt ihr Aroma vollends zu entfachen - andernfalls könnte man schnell denken, man kaue auf einem Stück Schwamm herum. Und dieses täte dem eigentlichen Geschmack der Aubergine großes Unrecht! Eine stundenlang geköchelte Tomatensoße, in der die Auberginenstücke gnadenlos mitgekocht wurden dagegen - einfach göttlich! Die Zubereitung dieser Soße dauert nur 10 Minuten, und trotzdem entsteht ein unglaublich leckeres, aromatisches Gericht.
In diesem Jahr habe ich so viele Auberginen gegessen wie noch nie zuvor. Liegt vermutlich daran, dass der Marktstand meines Vertrauens welche aus eigenem Anbau hat, und ich schaff's einfach nicht, die Finger davon zu lassen ;o)
Die Idee für dieses Gericht stammt aus einem Kochbuch, das im Gegensatz zu meinen anderen Kochbüchern mit Hardcover und mehreren hundert Seiten eher einer kleinen Bettlektüre gleicht. Genau deswegen habe ich '99 gesunde Genussrezepte für zwei' aber so lieb gewonnen - denn erstens kann es manchmal ganz schön nervig sein, Rezeptangaben für 4 Personen und aufwärts für ein bis zwei Personen runterzurechnen, andererseits brauche ich hier meistens nicht lange suchen wenn ich nur eine kleine Inspiration brauche. Die Rezepte sind nie wirklich besonders aufwendig oder benötigen total extravagante Zutaten, sind aber dennoch genau richtig um meinen Ansprüchen zu genügen, he he... Außerdem mag ich die Aufmachung des Buches sehr, denn es enthält einen schönen 'Rundumschnitt' durch die Küche - von Frühstück bis Abendessen, von Fisch über Fleisch, von Kuchen, Snacks und Desserts. Und all diese Dinge erfüllen das Versprechen gesund zu sein. Lohnt sich also mal einen Blick reinzuwerfen!
Doch nun zu den Auberginen-Paprika-Nudeln. Statt der im Rezept angegebenen Fenchelsamen habe ich einen klein gehackten, frischen Fenchel verwendet. Und weil ich Lust auf Gorgonzola hatte, habe ich keinen Ricotta verwendet sondern nur einen kleinen Schuss Sahne an die Soße gegeben um sie ein wenig cremiger zu machen und den pikanten Geschmack des Gorgonzolas abzumildern.
Wer Gorgonzola nicht mag kann auch jeden anderen Blauschimmelkäse verwenden - oder aber Feta nehmen, der passt auch sehr gut zu Aubergine, Paprika und Petersilie!
Die Soße ist unglaublich aromatisch, 10 Minuten schmoren in der Pfanne reichen tatsächlich aus. Und hier kommt das Rezept für zwei Personen nach meiner Abwandlung.
Rezept (für 2 Portionen)
- 200 g Bandnudeln oder andere breite Pasta
- 1 Aubergine
- 1 rote Paprika
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 TL Fenchelsamen oder 1 kleiner Fenchel
- 1 TL getr. Thymian
- 3 EL Olivenöl
- 1 EL Tomatenmark
- 100 ml Gemüsebrühe
- 100 g Gorgonzola oder anderer Blauschimmelkäse (alternativ: Feta)
- 2 EL Sahne
- 5 Stängel glatte Petersilie
Zubereitung
Die Aubergine waschen, längs vierteln und in dünne Scheiben schneiden. Die Paprika waschen und in mundgerechte Würfel schneiden. Fenchel ebenfalls waschen, halbieren und den Strunk herausscheniden. Anschließend in feine Würfel hacken.
Zwiebel abziehen, halbieren und in Streifen schneiden. Knoblauch ebenfalls in dünne Scheiben schneiden.
Das Gemüse in einer Schüssel mit dem Olivenöl, Thymian und eventuell den Fenchelsamen mischen. Ordentlich salzen und pfeffern.
Eine Pfanne erhitzen und das Gemüse darin bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten schmoren. In der Zwischenzeit die Pasta al dente kochen.
Anschließend das Tomatenmark unter das Gemüse rühren und mit der Gemüsebrühe ablöschen. Einmal aufkochen lassen, die Sahne und den Gorgonzola unterrühren, sodass dieser in der Soße zu schmelzen beginnt. Die Pasta mit der Soße vermischen und mit der glatten Petersilie bestreut servieren.
Guten Appetit wünscht euch
Alina
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen