Schon zu Studentenzeiten fanden Risotto-Gerichte recht häufig ihren Einzug in unsere Küche, denn es entpuppte sich als ein einfach zuzubereitendes Mahl, das außerdem durch die optimalen "Resteverwertungseigenschaften" jeglicher Gemüsereste unseres Kühlschranks begeistern konnte. Außerdem fanden wir sowohl das Rumstehen am Herd als auch das Rühren im Reis nach langem Herumsitzen im Hörsaal auf irgendeine Art und Weise ziemlich entspannend.
Damals pflegten wir unser Risotto allerdings noch mit (räusper...) Rundkornreis aka Milchreis zu kochen. Heute benutzen wir stattdessen lieber den 'richtigen' Risotto-Reis wie Arborio. In letzter Zeit wandert auch immer mal Dinkel in unseren Kochtopf - und auch wenn die Bezeichnung 'Risotto' dann vielleicht nicht mehr ganz richtig ist: Sei's drum, denn auch in dem heutigen Rezept finde ich den nussigen Geschmack der Dinkelkörner wieder mal überaus lecker. Und wenn der Risotto-Titel dann eh schon futsch ist, dann darf auch der Parmesan zurück in den Kühlschrank und durch Fäden ziehenden Mozzarella ersetzt werden...
In meinem Risotto gibt's übrigens gleich eine doppelte Ladung Tomatenaroma. Denn diese kommen einmal in getrockneter Form sowie als Frischware in den Kochtopf. Wem das dann immer noch nicht genug ist, der kann übrigens auch noch einen Teil der Brühe durch Tomatensaft ersetzen ;-)
Ein paar geröstete Mandeln runden das nussige Dinkel-Aroma wunderbar ab, sorgen für ein nettes Topping und etwas Crunch. Was die Wahl der Kräuter angeht, habe ich es ganz Caprese-klassisch gehalten und einzig und allein sehr, sehr viel frisches Basilikum verwendet.
Ihr solltete das Risotto übrigens am besten unbeobachtet geniessen, denn wenn der Mozzarella auf dem Teller seine schönen Fäden zieht, dann muss man zum Essen schon das ein oder andere Mal komische Kopfverrenkungen in Kauf nehmen ;o)
Ich wünsche euch guten Appetit und viel Spaß beim Nachkochen!
Zutaten (für 2)
- 160 g Dinkel
- 2 Schalotten
- 1-2 Zehen Knoblauch
- 50 g Mandelkerne
- 50 g getrocknete Tomaten
- 150 g Tomaten
- 1 EL Olivenöl
- 1 EL Tomatenmark
- 100 ml Weißwein
- ca. 400 ml Gemüsebrühe
- 1/2 Bund Basilikum
- 125 g Mozzarella
- Meersalz, Pfeffer, 1 Prise Zucker
Zubereitung
- Schalotten und Knoblauch fein wüfeln bzw. hacken.
- Die Mandeln grob hacken und in einer Pfanne trocken rösten. Beiseite stellen.
- Tomaten waschen, halbieren, Stielansatz entfernen und in 1 cm große Würfel schneiden.
- Die getrockneten Tomaten grob hacken und den Mozzarella würfeln.
- Basilikum waschen, trocknen und in feine Streifen schneiden.
- In einem Topf das Olivenöl erwärmen. Zwiebeln und Knoblauch darin glasig dünsten, dann den Dinkel dazugeben und mit dem Tomatenmark kurz mitdünsten. Mit dem Weißwein ablöschen und nach und nach etwas von der Gemüsebrühe nachgießen. Der Dinkel sollte immer knapp mit Flüssigkeit bedeckt sein. Solange Brühe nachgießen, bis der Dinkel gar ist (etwa 25 Minuten).
- Nach 10 Minuten die getrockneten Tomaten dazugeben. In den letzten 5 Minuten auch die restlichen, frischen Tomaten dazugeben.
- Alles mit Salz, Pfeffer und 1 Prise Zucker abschmecken. Basilikum (bis auf einige wenige Streifen) und Mozzarella unterrühren. Sobald der Mozzarella beginnt Fäden zu ziehen, auf Tellern verteilen. Die Mandeln und restliche Basilikumblätter darüberstreuen
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